Das richtige Portfolio zu finden, ist gar nicht so einfach. Zumindest, wenn man keine 08/15 Mappe präsentieren möchte. Im Internet gibt es zig Seiten, die Bücher und Mappen anbieten aber irgendwie sprach mich keine wirklich an. Entweder fand ich die Verarbeitung nicht wirklich schön oder die Bilder konnten höchstens in A4 eingelegt werden. Mir ist das ein wenig zu klein. Es musste irgendwas besonderes sein - etwas, das ich auch in vielen Jahren noch schön finde und wofür ich nur ein einziges Mal Geld investiere. Nach einer langer Suche und vielen Testberichten, fand ich schließlich die Seite von Heiner Hauck Portfolios.


Auf der Seite von Heiner Hauk, gibt es dazu einen sehr schönen Leitfaden. An diesen habe ich mich gehalten und bin nacheinander alle Punkte abgegangen. Dabei habe ich die wichtigste Frage, nach dem Format, mit A3+ beantwortet. So habe ich die Möglichkeit meine Bilder schön groß zu präsentieren. Dazu wollte ich das Buch gerne im Querformat haben. Ich mache eindeutig mehr Querformate als Hochformate und selbst wenn ich Hochformate mit in das Portfolio nehmen möchte, kann ich diese ganz einfach nebeneinander einlegen. Danach suchte ich mir das passende Material aus. Ich entschied mich für einen Umschlag aus Leder in einem sehr schönen hellen Braunton. Meine Bilder wollte ich gerne in Folien haben, daher entschied ich mich für 30 Folien - sprich 60 Bilder. So kann ich die Bilder nach belieben austauschen und mit neuen befüllen. Im letzten Schritt, ging es um die Prägung. Für mich war diese unverzichtbar, da der Name bzw. das Logo mein Aushängeschild ist und es schließlich auch auf allen Bildern bzw. Seiten zu finden ist. Einen Visitenkartenschlitz fand ich auch sehr sinnvoll. So kann man dem Kunden direkt eine Karte mitgeben und muss sich keine Sorgen machen, dass man diese wieder vergessen hat.


Via E-Mail schrieb ich Heiner Hauck meine Wünsche für das Portfolio und bat um einen Kostenvoranschlag. Ich musste nicht lange warten, da hatte ich auch schon eine Antwort. Da ich noch Fragen zu den verschiedenen Lederarten hatte, sendeten sie mir verschiedene Proben zu. Diese waren innerhalb von zwei Tagen da und ich konnte mich zwischen einigen Mustern entscheiden. Im Anschluss sendete ich ihnen noch mein Logo zu. Der Kontakt war immer sehr freundlich und hilfsbereit. Kurz vor der Bestellung, entschied ich mich noch spontan für die dazugehörige Tasche.


Der wichtigste Punkt ist natürlich, um sich bei Kunden vorzustellen und mit seiner Arbeit zu überzeugen. Hier bin ich vielleicht altmodisch, da ich ja auch einfach mein Macbook mitnehmen- oder ein PDF versenden könnte. Bilder aber gedruckt in der Hand zu halten oder sie in einem großen Abzug im Portfolio durchzuschauen, finde ich einfach schöner und macht wirklich was her. Zudem lerne ich den Kunden direkt persönlich kennen und kann ein paar Worte zu den Bildern sagen. Ein Portfoliobuch sollte daher auch nur die besten Bilder beinhalten bzw. die einem am besten gefallen und die einen auszeichnen. Das Buch sollten allerdings keine Sammlung von Bildern sein, die schon zig Jahre alt sind. Zeige immer die aktuellsten Bilder, denn das werden auch die Bilder, die dein Kunde als Endprodukt bekommen wird. Um die eigene Bildsprache deutlich zu erkennen, ist es zudem sinnvoll, nicht nur Einzelbilder in das Portfolio zu tun, sondern auch Serien. Ein Portfolio zeigt DICH.


Es gibt Bilder, die bedeuten einem alles. Sie erinnern einen an eine wunderbare Zeit, erfüllen einen mit Stolz, beweisen einem, das man sich Träume erfüllt hat. Das man genau das gemacht, was man schon immer wollte. Als ich 2012 den Kriegsfotografen James Nachtwey in Dresden traf, hat sich mein Leben total verändert. Ich wollte nichts anderes machen, als Bilder, die Menschen eine andere Welt zeigen. Eine Welt, die nicht so ist wie wir sie kennen. 2015 habe ich diese Art von Bildern zum ersten Mal gemacht und genau diese Bilder sind jetzt in meinem Portfolio. Mit ihnen möchte ich mich vorstellen, möchte ich mich weiterentwickeln.